Wilhelmshöhe

Um 1860 wird auch in Wilhelmshöhe ein Bahnhof errichtet. Er liegt an der Strecke vom Hauptbahnhof nach Guntershausen. Zunächst lagen die Gleise auf gleichem Niveau mit dem Empfangsgebäude. Zwischen 1875 und 1880 wurden die Gleise abgesenkt, wodurch einige schienengleiche Bahnübergänge entfielen. Seit 1880 zweigt hier die Nebenbahn nach Waldkappel ab, seit 1903 ist der westliche Teil (Wilhelmshöhe West) auch Startpunkt der Nebenbahn nach Naumburg. Der Bahnhof wurde beim Bau der Neubaustrecke grundlegend umgestaltet- lediglich das 1979 errichte Stellwerk blieb erhalten und in die neugeschaffenene Anlagen integriert. Die Architktur des neuen Bahnhofes ist umstritten.
Gleisplan von Kassel- Wilhelmshöhe im Zustand von 1966. Der grau dargestellte Teil im Südwesten gehört zur Kassel- Naumburger Eisenbahn (Wilhelmshöhe- Süd).

Zustand der Bahnanlagen vor der Tieferlegung, also zwischen 1848 und 1880. Am Horizont erkennt man das Herkules- Denkmal, geradlinig darauf hinführend die Wilhelmshöher Allee.
Empfangsgebäude von Kassel- Wilhelmshöhe mit den ersten Bombenschäden.
Hier sieht man die Strassenbrücke im Zuge der Wilhelmsöher Allee. Das Bauwerk überlebte den zweiten Weltkrieg. In der Nacht vom 20. zum 21. August 1946 wurde sie durch einen brennenden Kesselwagen zerstört.
Dieses Bild zeigt den Abbau der Behelfsbrücke. Die Träger für den Neubau liegen bereits auf dem Bahndamm über dem Kran.
Die neuen Träger werden aufgestellt, 1947
Das alte Empfangsgebäude: es wurde im Krieg zerstört (siehe oben), danach wiederaufgebaut und mußte letztendlich der Neubaustrecke weichen.
Als Ersatz für einen defekten Triebwagen fuhr 1975 die V116 der KN (Kassel- Naumburger Eisenbahn) einen Zweiwagenzug. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mußten die Züge Richtung Naumburg am "Kaiserbahnsteig" abfahren und ankommen. Im Hintergrund rechts sieht man einen Teil des Stellwerkes. Es ist heute noch in Betrieb, aber in die Bauten des ICE- Bahnhofes integriert.
Parallelausfahrt: im Hintergrund entschwindet ein 515/815 mit Güterwagen Richtung Eschwege, während vorn 042 018 Dampfloks, u.a. für das Dampflokmuseum in Neuenmarkt- Wirsberg "einsammelt": 01 164, 10 001 und, nicht zu sehen, 93 526.

Im Sommer 1973 legt sich 103 181 mit ihrem Schnellzug in die Kurve am nördlichen Bahnhofskopf.

Nur sieben Jahre zuvor und mit gleichem Wagenpark passiert eine 01.10 die selbe Stelle.


Seit Inbetriebnahme der Neubaustrecke Hannover- Würzburg ist Wilhelmshöhe der eigentliche "Hauptbahnhof" Kassels. Ende der 80er Jahre wurde er grundlegend umgebaut. Hier sind einige Bilder aus der Bauphase :
1988: Schnellzug im östlichen Bahnhofsteil
1989: Blick von der Kohlenstraßenbrücke auf die Baustelle. Auf der Westseite wird an den Bahnsteigen für die ICE noch gearbeitet. Die Ostseite (Richtung Frankfurt, Bebra, Kassel Hbf) wird bereits genutzt.
1991: Erwerb der Streckenkenntnis auf der NBS mit 798
2. Juni 1991: der erste planmäßige ICE
2000: Blick vom Parkdeck auf Gleis 7. Die einst so stolze 110 müht sich mit einer Regionalbahn ab.

Links

Historische Postkarte vom Empfangsgebäude auf www.kassel-wilhelmshoehe.de

steamy, im Februar 2001