Denkmallokomotiven in Kassel

44 481 wurde im Jahr 1941 von der Firma Henschel & Sohn mit der Fabriknummer 26090 gebaut und für 219000 Reichsmark (ohne Tender) an die Deutsche Reichsbahn verkauft. Sie nahm ihren Dienst am 4.2.1942 beim Bw Hagen Vorhalle auf. Am 26.5.1977 wurde sie beim Bw Gelsenkirchen Bismarck ausgemustert.
Am 12. April 1978 kommt sie in einem Lokzug wieder in ihren Geburtsort zurück. Die beiden E-Loks sollen im AW verschrottet werden.
Geschafft! Am Stellwerk "Rangierbahnhof " vorbei zieht die 290 unsere Denkmallok in den Gleisanschluß von Thyssen Henschel.
Ein halbes Jahr später sieht 44 481 aus wie neu! Auf einem Straßenroller wird sie an den Sockel herangefahren.
Lokingenieur Rolf Gora hat eine Zeichnung angefertigt, damit in der endgültigen Stellung auch die Kuppelstangen fotogerecht unten stehen.
So steht 44 481 heute als Denkmal am Eingang Struthbachweg des Werkes Mittelfeld.

Der "Drache" ist die erste von Henschel gelieferte Lokomotive (1848). Ein Nachbau dieser Lok ist noch vorhanden und wird bei besonderen Anlässen ausgestellt.

Im Jahr 1906 baute Henschel zum ersten Mal elektrische Lokomotiven. Es handelte sich um zwei zweiachsige, meterspurige Loks für 550 V Gleichspannung. Kunde war die Königlich Sächsische Staatseisenbahn, welche die Loks auf den Anschlußgleisen einer Freitaler Mühle einsetzte.
Daten:
Baujahr: 1906
Fabriknummern: 7443 und 7444
Spurweite: 1000 mm
Stromsystem: 550 V Gleichspannung
Achsfolge: Bo
Dienstmasse: 18 t
Leistung: 50 kW
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
Lok 3091 mit der Fabriknummer 7443 am 14.04.1999 in Dresden- Coswig. Foto: Jens Merte
Lok 3092 mit der Fabriknummer 7444 vor der Aufstellung im Hessischen Landesmuseum, 6. Juli 1979. Der Stromabnehmer wurde montiert, nachdem die Lok im Innenhof ihren endgültigen Platz eingenommen hatte.

Das Hessische Landesmuseum liegt am Brüder Grimm- Platz und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar (Haltestelle "Rathaus"). Geöffnet ist das Landesmuseum Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
202 002 ist die Keimzele der modernen Drehstromlokomotiven. Sie ist im Werk Mittelfeld aufgestellt.
Ihre beiden Schwestern sind auch museal erhalten: 202 003 (UmAn) im Museum für Verkehr und Technik, Berlin, sowie 202 004 im Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim.

Ein Bild von Lok 4 der ehem. Spinnfaser AG bei Röttger in Kassel- Bettenhausen, 11.05.2001

Endstation für Lok 2 des Kraftwerkes Kassel: Röttger Recycling in Kassel- Bettenhausen. Nach ihrer Zeit beim Kraftwerk war die Lok im Bereich des Unterstadtbahnhofes eingesetzt und bediente die Gleisanschlüsse der Firmen Wegmann und Thyssen Henschen (Werk Rothenditmold).

Literatur zum Thema:

  • Peter Konzelmann: Die Baureihe 44, Eisenbahn Kurier, Freiburg, 1980
  • Nachdruck des Betriebsbuches von Lok 44 481