50 Jahre Fernschnellzug Roland
Revival auf der Main-Weser-Bahn von Ffm Hbf nach Ks Hbf und zurück

Wie kam es überhaupt zu dieser einmaligen Sonderzugfahrt?
Nachdem Ronald Krug sein Buch "Die schnellsten Dampfzüge" herausgebracht hatte, war wohl die Idee schnell geboren.
Ronald Krug gehörte selbst zu den Initatoren. Er fand in der IGE und den Ulmer Eisenbahnfreunden neben vielen anderen
Helfern die Partner, die die Wiederauferstehung des F-Zuges 43 Roland für einen Tag verwirklichten.
Diese Sonderzugfahrt hatte die Nachstellung des vor 50 Jahren planmäßig verkehrenden F-Zuges 43 ROLAND zum Ziel.
Die IGE hatte den Anspruch den Zug möglichst identisch nachzubilden und auch abzuwickeln, was im 21. Jahrhundert
nicht mehr so ganz einfach ist, da sich doch sehr viel im Eisenbahnbetrieb verändert hat. So gab es bei dieser Fahrt
auch keine Fotohalte, sondern es stand das Fahrerlebnis wie vor 50 Jahren im Vordergrund, bei dem die 01 1066 noch
einmal die Zeiten des Plandienstes erreichen sollte - deshalb gab es auch nur den damals einzigen planmäßigen
Zwischenhalt auf diesem Streckenabschnitt in Gießen.



Im Frankfurter Hbf wurde der "Roland" sogar mit einer eigenen Zugzielanzeige angekündigt. Foto: Stefan Umbach


216 224-6 hatte den Wagenpark ebenfalls als Sonderzug von Nürnberg nach Frankfurt Hbf geschleppt. Hier für die Reisezugwagenliebhaber die
Nr. 56 80 10-40 361-2 Am, 56 80 31-40 362-5 ABm, 56 80 88-81 001-1 ARmh, 56 80 10-40 360-4 Am, 56 80 10-40 363-8 Am. Foto: Stefan Umbach


Dann ging es Schlag auf Schlag. 01 1066 der UEF setzte sich flugs vor den Zug. Schnell noch ein Paar Fotos geschossen und ab ins Abteil.
Die pünktliche Abfahrt um 09:04 Uhr sollte ja nicht verzögert werden. Im Hintergrund ist der Steuerwagen vom RE 4153 Kassel Hbf ab 06:15
Uhr Frankfurt Hbf an 08:37 Uhr mit dem, trotz Lokführerstreikgefahr und knappen Übergang, einige der Fahrtteilnehmer angereist sind.
Zuglok war 146 121-9. Foto: Stefan Umbach


Mit viel Liebe zum Detail. Foto: Stefan Umbach


In voller Fahrt Nähe der Wasserscheide. Foto: Reinhold Salzmann


Laut Fahrplan wurde Borken mit 115 km/h durcheilt. Foto: Laurin Deiß


Der Herr, der hier links im Bild den Reisenden so freundlich zuwinkt, fühlte sich in seine Anfangsjahre bei der DB zurückversetzt. Fuhr Er
doch als Heizer auch den "Roland" zwischen Kassel und Frankfurt. Foto: Laurin Deiß


Auch die Lokführerseite wurde in Borken auf den "Chip" gebrannt. Foto: Hans-Otto Schäfer


Tagebaue, Werkseisenbahnen, Kraftwerksschlote und Hochspannungsleitungen- damit hat sich jahrzehntelang der Ort Borken angekündigt. Bis auf die
Hochspannungsleitungen ist heute alles verschwunden. Bei Singlis wartete Dr. Ullrich Huckfeldt auf den ROLAND, um ihn bei der Einfahrt in die
fotogene Kurve abzulichten. In beiden Richtungen schließen sich lange gerade Abschnitte an, auf denen die 01 1066 richtig "Dampf geben" konnte.


In 1965 wäre dies ein alltägliches Bild kurz vor Altenbrunslar gewesen. Aber 2015 schon eine kleine Sensation. Im Hintergrund links die Fels-
burg. Dr. David Tanner hat um 10:50 Uhr im richtigen Augenblick auf den Auslöser gedrückt.


Ca. einen Kilometer weiter nördlich gelang Christian Umbach in der Haltestelle Altenbrunslar dieses Foto. Ziel war es die Fahrtzeit von vor
50 Jahren einzuhalten. Das Lokpersonal schonte dafür ihre "alte Dame" nicht. So wurde auch die Haltestelle Altenbrunslar mit den dort
erlaubten 110 Stundenkilometern durchfahren.


Kurz vor der Haltestelle Wolfereshausen. Bis Kassel Hbf sind es noch 20 km. Foto: Richard Umbach


Kurz hinter Guntershausen ist diese schöne Aufnahme entstanden. Die Fahrt verlief ab Grifte sehr gemächlich. Unser Zug lag
vor Plan und ist auf die RT 9 Treysa-Kassel Hbf aufgelaufen. Foto: Dr. Klaus-Peter Lorenz


Im Nachschuss wurde der hier freundlich winkende Verfasser dieses Beitrags mit verewigt. Im Hintergrund ist das Dach des ehemaligen
Guntershäuser Bahnwärterhauses zu erkennen. Foto: Dr. Klaus-Peter Lorenz


Kurz nach der Ankunft im Kasseler Hauptbahnhof. Ronald Krug erkundigte sich sicherlich ob alles in Ordnung ist. Foto: Stefan Umbach


In Gleis 8 des Kassler Hauptbahnhofs konnte endlich mal der ganze Zug fotografiert werden. Foto: Stefan Umbach


Mangels Rangierlok musste 01 1066 diese Aufgabe auch übernehmen. Foto: Stefan Umbach


Wenig später stellte sie die Wagengarnitur schon für die Rückfahrt bereit. Rechts im Bild steht die RE-Einheit, mit der wir am Morgen nach
Frankfurt gefahren waren, wieder Abfahrtbereit nach Frankfurt Hbf. Foto: Stefan Umbach


Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Foto: Stefan Umbach


Ab geht es zum Wenden durch das Kasseler Gleisdreieck. Foto: Stefan Umbach


In diese Blickrichtung hat sich in den vergangenen 50 Jahren nicht viel verändert. Nur die Gepäckwagen auf dem Mittelbahnsteig fehlen.
Foto: Stefan Umbach


Wer hat die schönere "Nase"? Foto: Stefan Umbach


Detailansicht. Foto: Stefan Umbach


Sogar für die Rückfahrt wurden extra Zuglaufschilder angefertigt. Foto: Stefan Umbach


Eingerahmt von Kirschblüten macht 01 1066 auf der Rückfahrt bei Rengershausen ordentlich Dampf. Foto: Dr. Klaus-Peter Lorenz


Neue Farbgebung der BR 101 im IC-Verkehr? Nein, die Lok war derzeit als Werbeträger für die Firma Märklin unterwegs. Dr. David
Tanner hat es sich nicht nehmen lassen und wollte den "Roland Revival-Zug" auch auf der Rückfahrt fotografieren. Dabei hat Er
IC 2373 (Stralsund Hbf ab 09:27 Uhr - Karlsruhe Hbf an 18:52 Uhr) als "Beifang" erwischt.


Wenige Minuten später ist Ihm das auch mit diesem schönen Foto gelungen. Der im Blockabstand vorausfahrende IC 2373 bremste unseren
Zug im weiteren Fahrtverlauf nach Frankfurt Hbf etwas aus. Dies tat aber dem gesamten Event keinen Abbruch.


Es ging ein Raunen durch den Zug - war da nicht eine Dampflock im Gegenzug? Hier ist der Beweis, dass es so war. Foto: Jürgen Herzog


Dann kam auch schon der "Roland". Im Hintergrund die Altenburg bei Felsberg. Foto: Jürgen Herzog


Und Sekunden später auf der Schwalmbrücke. Hier waren 120 km/h erlaubt. Foto: Jürgen Herzog


Dr. Lutz Münzer begab sich in den Südbahnhof seiner Heimatstadt Marburg, um den "Roland" abzulichten. Es gelang ihm dieses wunderbare
Motiv mit dem Schloß und der Oberstadt im Hintergrund.


In voller Fahrt legte sich der "Roland" in die Kurve. Gießen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr weit. Foto: Stefan Umbach


Auch auf der Rückfahrt war in Gießen der einzige Zwischenhalt. Foto: Stefan Umbach


In Frankfurt wartete 216 224-6 im Gleisvorfeld schon auf unseren Zug. Foto: Stefan Umbach


Um 17:41 Uhr erreichten wir mit 11 Minuten Verspätung wieder den Frankfurter Hbf. 216 224-6 setzte sich sogleich vor den Zug. Um 18:02 Uhr
sollte es wieder zurück nach Nürnberg gehen. Foto: Stefan Umbach


Auf der Rückfahrt nahmen Reinhold Salzmann und der Verfasser dieser Zeilen die "Hamsterbacke" nach Treysa, da wir dort Anschluss an die RB
nach Kassel hatten. Während der gut 1,5 stündigen Fahrt sehnten wir uns in die Wagen von unserem Roland zurück. Dort war der Sitzkomfort
hundertmal bessser!!! Foto: Stefan Umbach

(Gestaltung und Text: Stefan Umbach, Volker Credé im Mai und im Dezember 2015)